Including contributions by:
Anastasia Alenchenko
Andre Bagh
Marco Gurung
Malene Hagen
Kaj Häuser
Henry Kaap
Matthias Keitel
Dagmar Keultjes
Franziska Lampe
Sarah Müller-Oerlinghausen
Julius Niemeyer
Michaela Reißfelder-Zessin
Mira Schienagel
Gabriele Winter Pereira
‚Palimpsest‘ (griech. palin = zurück, psestos = geschabt). Eigentlich ein Begriff aus der Handschriftenkunde, bezeichnet Palimpsest zuvorderst ein überschriebener oder wiederbeschriebener Papyrus, dessen vorheriger Text größtenteils abgeschabt, d.h. entfernt wurde und sich lediglich in Fragmenten und Spuren unter und innerhalb des neuen (Überschreibungs-)Textes wahrnehmen lässt. In heutiger Zeit wird der Begriff ‚Palimpsest‘ hingegen zumeist metaphorisch gebraucht und auf jegliche Form von Bildern und künstlerischen Werken aller möglichen Materialitäten und Medialitäten übertragen, die eine oder mehrere Bedeutungsschichten enthalten, die von ‚unter‘ dem zuvorderst wahrnehmbaren Medium/Material/Bild/Text etc. heraus als weitere, unterschwellige und vermeintlich marginalisierte oder zufällige Sub- oder Metaebene(n) aufscheinen.
Die vierte Ausgabe von colophon. Magazin für Kunst und Wissenschaft widmet sich dem PALIMPSEST als multidimensionalem Phänomen.
Editors: Franziska Lampe, Henry Kaap
Graphic Design and Print: Andre Bagh
40 p., risography print, rubber band, 21 x 29.7 cm
ISBN: 978-3-947250-50-9
Numbered Edition of 300, German